Wenn wir heutzutage an China denken, dann denken wir an über eine Milliarde Menschen, an eine Wirtschaftsmacht, an ein Land wo alles streng kontrolliert und geregelt wird. Plant man aber eine Reise nach China, dann macht man es, um die glorreiche Geschichte und Kultur dieses Landes zu sehen, welche von verschiedensten Dynastien und Kaisern geprägt wurde. Ein Land, dessen Kultur sehr stark von dem abweicht, was wir hier kennen. Wo das Essen und das tägliche Leben für uns eher wie ein Abenteuer erscheint, als gewöhnlicher Alltag. Mit einer Reise nach China, will man dem großen Unbekannten im fernen Osten ein Gesicht geben. Auch wenn China nicht das klassische Reiseland der deutschen ist, entscheiden sich jährlich mehr als 650.000 deutsche Touristen das Land zu bereisen.

Ich selbst habe 2018 eine Reise nach China unternommen und möchte meine Erfahrungen mit dir teilen und dir nützliche Tipps und Informationen geben. Auf meiner Reise war ich sowohl in Peking, der Hauptstadt Chinas und auch der geschichtliche Mittelpunkt des Landes, wie auch in Shanghai, der Wirtschaftsmetropole und das Sinnbild des modernen Chinas.

Reiseplanung

Die Reiseplanung beginnt mit der Beantragung eines Visums für China. Aufgrund der dauer solltest du spätestens 6 Wochen vor der Reise die Unterlagen eingereicht haben. Auf der Seite des chinesischen Konsulats wirst du dann auf diese Agenturseite weitergeleitet. Da es unterschiedliche Arten von Visa gibt, ergeben sich daraus auch unterschiedliche Preise, welche dann auch mal über 100€ pro Person liegen können.

Peking

Reisebericht Peking

Peking
Peking ist die Hauptstadt Chinas. Da schon die chinesischen Kaiser von Peking aus ihr Reich regiert haben, ist Peking geschichtlich definitiv eine Reise wert. Wir haben im Happy Dragon Alley Hotel, welches sich im Zentrum Pekings befindet, eingecheckt. Vom Flughafen aus sind wir erst einmal mit dem Taxi zum Hotel gefahren. Taxi fahren ist relativ günstig. Für eine ca. 30 minütige Strecke haben wir 100 Yuan (ca. 13€) bezahlt. Am ersten Abend haben wir erstmal eine Lokalität gesucht, in der wir was essen konnten. Vor unserer Reise war unsere größte Sorge, ob wir etwas finden würden, was unserem Verständnis von gutem Essen entspricht. Und wir wurden sehr positiv überrascht. Das Essen in den Restaurants kann man mit den „All you can eat“ Chinarestaurants in Deutschland nicht mal annähernd vergleichen. Es war sehr gut gewürzt und hat einfach nur lecker geschmeckt. Das hat uns dazu verleitet immer wieder was Neues auszuprobieren. Nicht alles war gut oder empfehlenswert, aber unsere Hemmschwelle etwas Neues zu testen, ist immer weiter abgesackt.

Da wir einen klassischen Sightseeing Trip geplant hatten, ging es für uns erst einmal in die Verbotene Stadt. Bis dato dachte ich, dass der Begriff Stadt im übertragen Sinne gemeint ist und es sich eher um ein großes Areal handelt. Aber das Gelände ist tatsächlich wie eine Stadt in der Stadt. Man geht auf der Südseite hinein und kommt auf der Nordseite wieder raus. Von da aus kann man dann wieder mit dem Bus zurück zum Eingang fahren. Um die Verbotene Stadt herum sind die meisten historischen Sehenswürdigkeiten Pekings. Der Tian’anmen-Platz und die Grabstätte von Mao Zedong sind nur zwei von Vielen.
Um dir einen kleinen Überblick zu verschaffen, empfehle ich im Hotel nach einer Stadtkarte zu fragen. Dort findest du nicht nur die Highlights der Stadt, sondern auch meistens einen Routenplan für die U-Bahn. Und die lege ich dir wirklich ans Herz. Für unter einem Euro kannst du quer durch die Stadt fahren. Die Organisation ist sehr gut und die Bahnen sind so hoch frequentiert, dass Wartezeiten fast gar nicht vorhanden sind.

Der Sommerpalast, die Olympia Stadt und der Himmelstempel sind weitere Empfehlungen meinerseits. Gerade der Sommerpalast ist definitiv einen Besuch wert.
Ein Muss für jede Peking Reise ist natürlich der Besuch der chinesischen Mauer. Im Hotel haben wir gleich bei der Ankunft einen Ausflug nach Mutianyu, einem restaurierten Teilabschnitt der Mauer, gebucht. Es ist ein Tagestrip für ca. 30€. Da sind die 1,5 stündige Busfahrt, ein Mittagessen und der Eintritt inklusive. Man wird im Tal abgesetzt und trifft sich 3 Stunden später wieder vor Ort. Die Zeit kann man dann gestalten wie man möchte. Ich habe auf vielen Internetseiten gelesen, dass dieser Teilabschnitt zu den Besten gehören soll und auch wenn ich keinen Vergleich habe, hat mich der Ausblick und die Tatsache was Menschen erschaffen können sehr beeindruckt. Es sind genau die Bilder, die sich in mein Gedächtnis eingebrannt haben und die ich immer wieder vor mir sehe, wenn ich an meine Pekingreise denke.
Am letzten Tag wollten wir uns das Grabmal von Mao Zedong anschauen. Da uns geraten wurde früh da zu sein, waren wir schon vor 08:00 Uhr vor Ort. Das war definitiv zu spät. Mit solch einer immensen Menschenmenge konnten wir nicht rechnen. Während wir noch am Überlegen waren ob es Wert ist, dafür Schlange zu stehen, kamen schon scharenweise neue Reisebusse an. So entschieden wir uns gegen den Besuch des Grabmals. Da wir aber früh wach waren, konnten wir zumindest den Rest des Tages voll auskosten. So ging es für uns noch nach Wangfujing, einer der bekanntesten Einkaufsstraßen Chinas. Dort gibt es alles was das Herz begehrt. Von chinesischer Handwerkskunst, über teuren Schmuck, bis hin zu Skorpionen am Spieß und anderen chinesischen Leckereien. 🙂

Wetter

Wir selbst waren im September da und es war Wettertechnisch hervorragend. Für einen Städtetrip sollte es Warm und trocken sein. An der Mauer war es extrem schwül aber sonst ist der September ein idealer Reisemonat

Zahlen und Fakten

Fakten zu Peking

 

Peking

Berlin

 

Fläche

16.807,8 km²

891,68 km²[

 

Einwohner

21.500.000 (März 2016)(2.)

3.613.495 (31. Dezember 2017)

 

Dichte

1.279,2 Ew./km²

4.052 Einw. je km²

 

 

Shanghai

Reisebericht Shanghai

Shanghai
Shanghai ist mit knapp 25 Millionen Einwohnern die größte Stadt Chinas. Für uns war es die zweite Station unserer China Reise, nachdem wir schon Peking besucht hatten.
Wir haben uns ein Hotel im Zentrum der Stadt gesucht und sind auf das Campanile Shanghai Bund Hotel gestoßen, welches ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann.

Tagsüber solltest du die Tempel und Einkaufsstraßen besuchen. Wir waren z.B. im Jadebuddha-Tempel im Bezirk Jing’an. Den Mittelpunkt des Tempels bildet eine 3 Tonnen schwere Buddhastatue. Auch wenn es für uns nur eine Sehenswürdigkeit war, reisen viele Menschen dorthin um ihren Glauben auszuüben. Einige Rituale konnten wir uns vor Ort anschauen und der Respekt der Menschen dort war für mich bemerkenswert. Wenn du dich dahin begibst, wirst du wissen was ich meine.
Nanjing Lu ist nicht nur eine der größten Einkaufsstraßen in Shanghai, sondern weltweit. Es ist eine Straße, auf dessen beiden Seiten sich Einkaufszentren aneinander reihen. Es ist zwar keine Sehenswürdigkeit für die man nach Shanghai reist, aber der Besuch gehört zu einem Shanghai Trip dazu. Auch empfehlenswert ist Xintiandi, ein Einkaufsviertel, welches sich in der Nähe unseres Hotels befand und im Gegensatz zu den großen Einkaufspassagen eher Souvenirs und typisch chinesisches zu bieten hat.

Abends empfehle ich dir die Skyline von Shanghai im Stadtbezirk Pudong. Wenn die Wolkenkratzer ihre Beleuchtung einschalten, ist dir ein schönes Erinnerungsfoto garantiert. Um das Ganze Spektakel wahrzunehmen, hast du zwei Möglichkeiten. Entweder du bist am “The Bund”, einer Uferpromenade auf der gegenüberliegenden Flussseite von Pudong oder du steigst auf den Shanghai Tower, dem zweithöchsten Gebäude der Welt. Von dessen Aussichtsplattform auf der 121. Etage hast du einen buchstäblich überragenden Blick auf die Stadt. Selbst die umliegenden Wolkenkratzer wirken neben dem Shanghai Tower ein wenig klein. Gegen 19:00 Uhr beginnen die Gebäude den Nachthimmel von Shanghai zu erleuchten. Am The Bund warten dann schon die Menschenmassen darauf, dass es endlich los geht. Also muss du rechtzeitig da sein, um dir noch einen guten Platz zu ergattern.

Das letzte Highlight unserer Shanghai Reise war die Rückfahrt zum Flughafen mit dem Transrapid. Die Magnetschwebebahn, die in Deutschland zwar entwickelt, aber nie wirklich zu Einsatz kam, fährt mit einer maximalen Geschwindigkeit von 430km/h. Dies allerdings auch nur Vor- und Nachmittags. Da unsere Rückreise am Abend war, sind wir nur mit 300km/h gefahren. Ein Erlebnis war es trotzdem.